KLAR bedeutet nicht automatisch WAHR. Diese Unterscheidung ist wichtig. Denn Profis der Kommunikation wissen, wie sie die Überzeugungskraft klarer Aussagen für ihre Sache(n) nutzen können. Klarheit schafft Vertrauen. Doch dieses Vertrauen ist nur dann gerechtfertigt, wenn hinter Klarheit eine integre Haltung steckt.
In Rene Borbonus‘ Buch finden wir drei „Sorgfaltskriterien“. Ich halte sie für hilfreich, wenn wir an uns selbst den Anspruch stellen, klar – im Sinne von integer – zu kommunizieren:
vollständig: Wir lassen nichts Relevantes weg. Wir berücksichtigen beide Seiten der Medaille, nicht nur die, die für unseren Standpunkt spricht.
verlässlich: Wir prüfen unsere Quellen. Wir achten darauf, dass sie auf themenrelevanter Expertise und Erfahrung gründen.
transparent: Wir trennen Meinung und Fakten. Wir unterscheiden zwischen unseren Gedanken/Eindrücken und unserem Wissen zum Sachverhalt.
Sich an diese Kriterien zu halten, ist anspruchsvoll. Es wird mir in meinem alltäglichen Leben kaum (durchwegs) gelingen. Trotzdem tragen sie zu mehr „guter“ Klarheit bei – zu mehr Klarheit in meinem Kopf 🙂.
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