Klar, wenn ich schnell ein sinngleiches Wort brauche, springe ich auf synonyme.woxikon.de. Das bringt immer ein Ach-ja-genau-Erlebnis. Und weiter geht’s im Text. Und dann gibt es Momente, da greife ich nach rechts oben und schnapp mir meinen Textor. Dann wird es ernst. Und richtig lustig.
Der Textor ist ein Klassiker. Es gibt Schreiberlinge, die besitzen einen Textor der Erstauflage 1955 und hüten ihn als Schatz. Andere kaufen ihren Textor immer und immer wieder – weil sie ihr Exemplar an ihre Nichte, ihren Lieblingsstudenten, ihre Chefin verliehen haben und ihn nie zurückbekommen.
Der Textor ist ein wunderbar schrulliges Buch.
Das schrullige aber, ist das System.
Das Nachschlagewerk hat zwei Teile. Stichwort-Teil und Register. 200 Seiten Stichworte, 300 Seiten Register.
Das Register ist der Erbsenzähler, schmallippig, kurz angebunden. Bei den Stichworten haust der wendige Freigeist. Hier kommt man ins Schmökern.
Und die beiden lassen wir miteinander spielen…
Dafür muss man sich an das System gewöhnen. Hat man das raus (also nach 3–4 Minuten) fällt der Groschen: Schrullig und genial kommen als Doppelpack. Das System erweist sich als supereffizient.
Wer hätte gedacht, ein Synonym für „Leichenbittermiene“ zu entdecken?
Muss man einen Textor haben?
Sagen wir so:
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