08.03.2022 | | Instagram

Die „Seele“ erfolgreicher Texte

Mit einer Portion Frust und Unsicherheit – so kommen einige Teilnehmer*innen in meine Schulungen. Sie zweifeln an ihren Fähigkeiten. Und an ihrem Schreibtalent. Das liegt daran, …

… dass sie x Anläufe brauchen, bis ihre Entwürfe von ihren Vorgesetzten abgesegnet werden. Selbst die Texte, die schließlich das Häkchen bekommen, haben nicht wirklich begeistert. Aber irgendwann muss halt jeder Text mal raus …

Ich bitte meine Teilnehmer*innen gerne, ihre Praxis-Beispiele mitzubringen. Es ist spannender, an realen Aufgaben zu arbeiten, als an fiktiven. Je frustrierter die Kolleg*innen von ihrem Schreib-Alltag sind, desto neugieriger bin ich freilich auf ihre Beiträge.

Dabei fällt mir eines immer wieder auf: Ein Text-Geheimnis wurde in so manchen Unternehmen offenbar bisher nicht gelüftet. Höchste Zeit. Here it comes:

Texte. Brauchen. Inhalt.
Wenn es nichts zu sagen gibt, gibt es auch nichts zu schreiben.

Versucht man es trotzdem, stehen Floskeln, Hülsen und Plattitüden am Papier. Und die lesen sich dann auch für die Vorgesetzten, die sie in Auftrag gegeben haben, bemüht, holprig, öde.

Die Verfasser*innen zurück an ihre Tische schicken, damit sie mehr Pfeffer und Schliff in die Zeilen packen, ist die falsche Reaktion. Selbst sehr gute Texter*innen spinnen kein Stroh zu Gold.

Spannende, erfrischende, überzeugende Texte leben von …

– spannenden
– erfrischenden
– überzeugenden

– Ereignissen
– Erlebnissen
– Erkenntnissen

Die Verantwortung für diese liegt meist ein, zwei, drei Ebenen über der, auf der sich meine schreibenden Kolleg*innen plagen. … Aber jetzt, wo das Geheimnis gelüftet ist, liebe Vorgesetzte … 😉